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Nach monatelanger Ankündigung fand am 21./22.4.2012 die Mühlespiel Europameisterschaft 2012 mit leider nur 24 Teilnehmern statt (bei der EM 2011 waren es 39). Die relativ geringe Teilnehmerzahl hatte aber den Vorteil, dass in diesem Jahr erstmals wieder vollrundig gespielt werden konnte, also jeder gegen jeden spielte. Organisiert wurde es durch das sogenannte Rutschsystem, bei dem die Gegner um einen langen Tisch gesetzt werden und nach jedem Spiel wird ein Platz nach rechts gerutscht (siehe Bild rechts).

Aus privaten Gründen konnte die Mitorganisatorin Denise Schneidegger in diesem Jahr leider nicht dabei sein, aber sie hat die Vorbereitungen so exzellent durchgeführt, dass wir auch ohne sie ohne Probleme reibungslos durch das Turnier kamen, aber hier nochmals unseren herzlichen Dank für die große Hilfe.

Einige der Teilnehmer reisten schon am Freitag an und trafen sich in einem mexikanischen Restaurant. Auch ein Mühlebrett war dabei und so machten ein paar der Teilnehmer ihre ersten Erfahrungen mit der Variante Lasker Mühle, die mit 10 Steinen gespielt wird.
Rutschsystem
Punktetafel
Spieltag 1: Am Samstag ging es pünktlich um 10:00 Uhr mit der Anmeldung los und alle angemeldeten Teilnehmer erschienen auch rechtzeitig, so dass planmäßig um 11:00 Uhr mit den Spielen begonnen werden konnte. Die Spielergebnisse wurden nicht nur am Computer erfasst, sondern auch an einer großen Wandtafel (Bild links), die von allen Teilnehmern stets mit großem Interesse verfolgt wurde. Der Titelverteidiger Matthias Lorenz legte auch wieder fulminant los und am Ende des ersten Tages sah es so aus, als sei die Titelverteidigung auch eine ausgemachte Sache. Ich persönlich verlor völlig unnötig ein paar Partien und es war am Abend schon klar, dass ich den dritten Rang in diesem Jahr nicht mehr erreichen konnte.

Durch das vollrundige Spielen musste jeder Teilnehmer an diesem Tag 26 Partien absolvieren, was auch recht große Anforderungen an die Konzentration stellte. So waren die Spieler froh, einen gemütlichen Abend beim Griechen Onassis zu verleben, bei dem man kulinarisch verwöhnt wurde.
Die drei Sieger
Spieltag 2: Alle Teilnehmer erschienen (mehr oder weniger) ausgeschlafen und pünktlich, so dass ab 10:00 Uhr wieder fleißig gespielt wurde. Am Nachmittag waren dann alle notwendigen Partien gespielt und die Rangliste stand fest.

Die 94-jährige Schweizerin Katharina Dahinden landetet zwar auf dem letzten Platz, hatte aber dennoch an diesem Turnier viel Freude. Dies zeigt, dass uns unser Hobby bis ins hohe Alter Freude und geistige Anregung bieten kann. Werner Obrist legte noch einen fulminanten Schlusspurt hin, bezwang sogar Ernestine Klugsberger und erstreitete sich so verdient den 4. Patz. Karl-Heinz Andraschko spielte beide Tage sehr konstant und stark und erkämpfte sich so den 3. Platz.

Der Titelverteidiger Matthias Lorenz zeigte im Laufe des zweiten Tages ein paar kleine Schwächen, während Alain Flury seinen Rückstand mehr und mehr verringerte. Am Ende setzte er sich sogar durch und gewann das Turnier mit einem Punkt Vorsprung.
Aufgrund der gut gepflegten Wandtafel stand Alain Flury als Sieger direkt nach Turnierende fest. Die Zeit zum Ausfüllen der Urkunden verkürzte uns der Teilnehmer Franz Neusatz mit ein paar Interpretationen auf der Klarinette und der neue Europameister Alain Flury tanzt vor Freude dazu.

Alle weiteren Platzierungen sind in der Rangliste aufgeführt. Die in diesem Bericht und der zum Bericht gehörende Bildersammlung verwendeten Aufnahmen wurden vom Teilnehmer Antonino Sipala bereitgestellt. Weitere Bilder gibt es dann bald auf der Homepage des Berner Mühlespielvereins.