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Nach längerer Ankündigung fand am 10./11.5.2014 die Mühlespiel Europameisterschaft 2014 mit 21 Teilnehmern statt. Alle Platzierungen sind in der Rangliste aufgeführt, außerdem gibt es eine kleine den Bericht ergänzende Bildersammlung. Weitere Bilder gibt es dann bald auf der Homepage des Berner Mühlespielvereins.

Ein paar Dinge waren völlig analog wie in den letzten Jahren:

Erfreulich war, dass in diesem Jahr wieder ein paar neue Spieler gewonnen wurden, die nicht aus den Hochburgen CH und DE kamen. Robert Lindner (AT) und György Bándy (HU) gefiel es so gut, dass sie versprachen, auch 2015 wieder dabei zu sein. Überhaupt gefielen Spielort und Organisation allen Teilnehmern so gut, dass man sich entschloss, auch nächstes Jahr am Spielort Neufahrn fest zu halten. Schön war, dass mit Ungarn dieses Mal auch endlich wieder ein osteuropäisches Land vertreten war.

Spieltag 1: Am Samstag ging es pünktlich um 10:00 Uhr mit der Anmeldung los und alle angemeldeten Teilnehmer erschienen auch rechtzeitig, so dass planmäßig um 11:00 Uhr mit den Spielen begonnen werden konnte. Die Spielergebnisse wurden nicht nur am Computer erfasst, sondern auch an einer großen Wandtafel, die von allen Teilnehmern stets mit großem Interesse verfolgt wurde. Der ungarische Neuling György Bándy hatte einen starken Start, gewann sogar gegen Alain Flury mit 3:1 und es sah lange so aus, als habe er gute Chancen, das Turnier durch seine etwas andere Spielweise und das dadurch entstehende Überraschungsmoment zu gewinnen.

Durch das vollrundige Spielen musste jeder Teilnehmer an diesem Tag 24 Partien absolvieren, was auch recht große Anforderungen an die Konzentration stellte. So waren die Spieler froh, einen gemütlichen Abend beim Griechen Onassis zu verleben, bei dem man kulinarisch verwöhnt wurde.

Spieltag 2: Alle Teilnehmer erschienen (mehr oder weniger) ausgeschlafen und pünktlich, so dass ab 10:00 Uhr wieder fleißig gespielt wurde. Schon vor dem Mittagessen waren alle notwendigen Partien gespielt und die Rangliste stand fest.

Die Spielweise von György Bándy war mittlerweile allgemein bekannt, so musste er sich mit 3 Verlusten und 18 Remis abfinden und fiel nach hinten auf Platz 6 ab. Karl-Heinz Andraschko spielte extrem konstant und gut, verlor keine einzige Partie und stand am Ende mit 4 Punkten Vorsprung als alter und neuer Europameister fest. Der 11-malige EM Alain Flury erlaubte sich ein paar Patzer, 2 Verlust-Partien und 14 Remis reichten am Ende nur für Rang 2. Matthias Schellhorn nahm nach jahrelanger Abstinenz mal wieder an einer EM teil und zeigte, dass er nichts verlernt hatte. Durch konstant gutes Spiel erreichte er am Ende mit nur 1 Verlust und 17 Remis verdient den dritten Platz. Die weiteren Platzierungen finden Sie in der Rangliste. Das_Siegertrio
Das Siegertrio

Zum Schluss noch meine ganz persönliche Meinung. Angemeldet waren 24 Spieler, einer musste aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig absagen, zwei weitere fehlten allerdings unentschuldigt. Ich persönlich finde solche unzuverlässigen Pseudo-Anmeldungen besonders ärgerlich, denn die Organisatoren treten in Vorleistungen und kaufen beispielweise Medaillen und Urkunden für die Mülltonne. Außerdem planen wir die Ausgaben wie Preisgelder für die Sieger anhand der Anmeldungen, und da wir leider keine Sponsoren haben, müssen Defizite dann am Ende noch persönlich getragen werden. Kein Veranstalter kann auf Dauer überleben, wenn 10-15% der fest versprochenen Einnahmen plötzlich wegbrechen.