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Nr.PositionBemerkung
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In diesem Kapitel beschreiben wir die korrekte Verteidigung durch Weiß, wenn Schwarz mit ruhigen Zügen auf den T-Punkten einen gefährlichen Doppelangriff vorbereitet.

Sie lernen, wie Sie mit den weißen Steinen den Angriff abwehren und das Spiel zum sicheren Remis führen. Die letzten Züge sind nicht im Detail beschrieben, sondern die Analyse ist dem Leser als Aufgabe übertragen.

Beide Spieler müssen aber bis zum Schluss aufpassen und noch die eine oder andere Klippe umschiffen, um in den sicheren Hafen des Remis einzulaufen.

Nach der Z-Mühle hat zunächst Schwarz mit d6 im Innenring mit der Bewachung der Mühle begonnen.

Weiß setzte in gleichen Ring ruhig mit d3 gegenüber.

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Schwarz hat weiter mit a4 im Außenring die Bewachung der Mühle fortgesetzt.

Weiß hat wieder im gleichen Ring auf g4 dagegen gesetz. 

Stellungsmerkmal: In der Ausgangsstellung haben beide Spieler nach der Z-Mühle je zwei Steine in unterschiedlichen Ringen auf den T-Punkten postiert. In den jeweiligen Ringen stehen sich die schwarzen und weißen Steine jeweils gegenüber und sind gegenüber den Steinen im andern Ring um 90 Grad gedreht.

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Es ist offensichtlich, dass Schwarz hier mit g1 eine der gefährlichen Mühlen drohen kann. Wenn Schwarz diese Drohung unmittelbar ausführt, dann spielt Weiß a1 und hat keine ernsthaften Probleme mehr.

Daher spielt Scharz hier ruhig weiter, lässt daher die Drohung g1 offen und bereitet mit c4 innen eine Doppeldrohung auf c5 vor. Der schwarze Spieler hat nun 2 Drohungen, denen Weiß begegnen muss.

Drohung 1: Doppeldrohung innen auf c5

Drohung 2: Gefährliche Mühle durch Setzen auf g1.

 

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Dieser Zug d1 ist schwer zu finden und den meisten Spielern zuwider, da er dem Schwarzen die Mühle innen zulässt. Weiß droht aber durch die Züge d6-d7 und d7-g7 im Gegenspiel außen eine Mühle zu machen.

Hinweis 1: Viele Anfänger spielen hier c5.. Sie sehen erst nach der schwarzen Entgegnung d7 die zwei Drohungen g1 und g7, die sie mit einem Stein abwehren müssen, ohne Gegenspiel zu haben.

Hinweis 2: Viele Anfänger setzen richtig e3 (einen der zwei möglichen Züge in dieser Stellung, die zum Remis führen), aber nach c3 blockieren sie innen die Mühledrohung durch c5, wonach Schwarz durch g1 gewinnt. Statt c5 zu setzen, müsste von Schwarz e5 gesetzt werden, was aber schwer zu sehen ist.

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Von den möglichen schwarzen Fortsetzungen untersuchen wir nur das aggressive c5, das eine Mühle erzwingt.

Weiß blockiert diese Mühle mit dem letzen Stein auf c5.

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Schwarz macht it c3 seine Mühle nimmt f2 aus der Mühle im Mittelring und hat wieder eine offene Mühle.

Hinweis: Hier statt f2 den Stein d3 zu schlagen wäre ein grober Fehler von Schwarz. Nach der weißen Zugfolge d6-d7-g7 verliert Schwarz bei korrektem Spiel von Weiß.

Diese Beispiel zeigt deutlich, wie wichtig es für Weiß ist, den ersten Zug zu haben. In anderen Stellungen ist der erste Zug zusammen mit dem Mehrstein sogar für einen Sueg ausreichend.

 

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Nun kommt ein wichtiger weißer Zug, nämlich e5-e4. Schwarz kann die zweite Mühle ja nicht direkt öffnen und durch diesen Zug kann auch Schwarz die offene Mühle nicht so ohne weiteres schließen. Schwarz hat nach diesem Weiß verstärkenden Zug zwei Hauptvarianten, die bei den folgenden Abbildungen besprochen werden.

Hinweis: Falls Weiß seine Mühle sofort mit d6-d7 öffnet, dann führt das zum Verlust der Partie.

Es gibt nun zwei wesentliche Varianten von Schwarz, die wir noch kurz untersuchen.

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Variante 1:

Schwarz zieht d5-e5 und bereitet das Öffnen der redundanten Mühle innen vor. Weiß zieht dann d6-d5 und blockiert die schwarze Mühle innen wieder. Schwarz muss nun die offene Mühle mit f4-f2 schließen und nimmt d5.

Danach kommt es bei korrektem Spiel zu einem Schlagabtausch und die Partie endet Remis. Es bleibt dem Leser überlassen, ein paar Varianten zu analysieren.

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Variante 2:

Schwarz zieht a4-a7 und Weiß muss dann mit d6-d7 seine Mühle öffnen. Schwarz blockiert die Mühle mit d5-d6.

In der Folge zieht Weiß dann d7-g7 und droht eine Mühle. Der Rest ist analog wie in Variante 1, also Remis nach einem Schlagabtausch.