Nr. | Position | Bemerkung |
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0 | Unter Mühle-Redundanz verstehen wir hier, dass nach dem Wegnehmen eines Steins aus einer offenen Mühle sofort wieder eine offene Mühle gemacht werden kann. Es ist beim Schlagabtausch oft extrem wichtig für den Ausgang einer Partie, ob man durch Öffnen einer Mühle den Gegner dazu zwingen kann, dass der eine offene Mühle zu schließt, statt seine Stellung weiter zu verstärken. Wenn der Gegner dann einen Stein aus der eigenen neu geöffneten Mühle nimmt, dann muss man die Mühle des Gegners entweder einschließen können oder man muss sofort wieder eine offene Mühle bilden können, sonst wird man die Partie vermutlich verlieren. In diesem Kapitel werden ein paar der wichtigsten in diesem Sinne redundanten Stellungen dargestellt. Bei der Darstellung auf dieser Seite verwenden wir immer die folgende Notation:
Egal welcher Stein nach dem Öffnen der Mühle genommen wird, Weiß kann im nächsten Zug wieder eine offene Mühle bilden. | |
1 | Nach b6-b4 kann Schwarz einen beliebigen Stein nehmen und der Weiße kommt im nächsten Zug wieder zu einer offenen Mühle. Bei jedem anderen Zug benötigt er bei korrektem Schlagen durch Schwarz mindesten zwei Züge und der schwarze Spieler ist schneller. | |
2 | Nur wenn Weiß hier mit b6-b4 die Mühle öffnet, hat er nach dem Schlagen von Schwarz im nächsten Zug sofort wieder eine Mühle. Bei jedem anderen Zug benötigt er bei korrektem Schlagen durch Schwarz mindesten zwei Züge und der schwarze Spieler ist schneller. | |
3 | Nur wenn Weiß hier mit d6-d5 die Mühle öffnet, hat er nach dem Schlagen von Schwarz im nächsten Zug sofort wieder eine Mühle. Bei jedem anderen Zug benötigt er bei korrektem Schlagen durch Schwarz mindesten zwei Züge und der schwarze Spieler ist schneller. | |
4 | Nur wenn Weiß hier mit d6-f6 die Mühle öffnet, hat er nach dem Schlagen von Schwarz im nächsten Zug sofort wieder eine Mühle. Bei jedem anderen Zug benötigt er bei korrektem Schlagen durch Schwarz mindesten zwei Züge und der schwarze Spieler ist schneller. | |
5 | Nur wenn Weiß hier mit d7-g7 die Mühle öffnet, hat er nach dem Schlagen von Schwarz im nächsten Zug sofort wieder eine Mühle. Bei jedem anderen Zug benötigt er bei korrektem Schlagen durch Schwarz mindesten zwei Züge und der schwarze Spieler ist schneller. | |
6 | Nur wenn Weiß hier mit d6-d5 die Mühle öffnet, hat er nach dem Schlagen von Schwarz im nächsten Zug sofort wieder eine Mühle. Bei jedem anderen Zug benötigt er bei korrektem Schlagen durch Schwarz mindesten zwei Züge und der schwarze Spieler ist schneller. Ich habe beim Spiel schon häufig beobachtet, dass Spieler diese Variante nicht kennen und zunächst g7-d7 ziehen, um eine Kreuzmühle zu bilden. Das kann fatale Folgen haben, wenn Schwarz dann nach d5 ziehen kann und die schönen Pläne zunichte macht. | |
7 | Nur wenn Weiß hier mit d6-d5 die Mühle öffnet, hat er nach dem Schlagen von Schwarz im nächsten Zug sofort wieder eine Mühle. Bei jedem anderen Zug benötigt er bei korrektem Schlagen durch Schwarz mindesten zwei Züge und der schwarze Spieler ist schneller. Diese Kreuzmühle genannte Stellung ist sogar stark genug, eine Zwickmühle zu zerstören. Egal welcher Stein vom Schwarzen genommen wird, es bleibt eine weiße offene Mühle bestehen. |